Sommerkonzerte

Renaissancekirche Stellichte

Sonaten von Franziska Lebrun und Wolfgang Amadeus Mozart
Thomas Grunwald-Deyda, Violine
Fritz Siebert, Cembalo

In diesem Konzert werden die eher unbekannte Komponistin Franziska Lebrun und der "weltbekannte" Wolfgang Amadeus Mozart mit ihren Kompositionen für "Clavier mit Begleitung einer Violine" gegenübergestellt: Kurioserweise sind beide im Jahr 1756 geboren und auch im selben Jahr, 1791, gestorben und mit großer Wahrscheinlichkeit kreuzten sich ihre Lebenswege 1777/78 in Mannheim.
Franziska Lebrun entstammte einer in Mannheim ansässigen Musikerfamilie: Ihr Vater, Innocenzo Danzi aus Italien stammend, war Cellist in dem seinerzeit wohl weltbesten Orchester, der "Mannheimer Hofkapelle". Ihr jüngerer Bruder, Franz Danzi, wurde ein angesehener Komponist und Kapellmeister. Sie selbst wurde eine berühmte Sängerin und trat gemeinsam mit ihrem Mann, dem Oboisten Ludwig August Lebrun, auf den bedeutendsten Bühnen Europas auf.

Thomas Grunwald-Deyda studierte zunächst Violine in Detmold, anschließend Kirchenmusik und Cembalo in Hannover. Er lebt mit seiner Frau Silke Deyda in Stellichte bei Walsrode. Fritz Siebert studierte Cembalo in Hannover, Köln und Essen. Er lebt als freiberuflicher Cembalist und Organist in Hannover.

Stadtkirche Walsrode

Orgelmusik aus12 Ländern
Christoph Andreas Schäfer (Heidelberg), Orgel

Als Kantor an der Stadtkirche war Christoph Andreas Schäfer in den 90er Jahren in Walsrode tätig und erinnert sich gerne an viele Konzerte und die Chorarbeit mit den Kinderchören, der Kantorei und dem von ihm gegründeten Jungen Chor. Nach einer Station in Freiburg ist er seit mittlerweile über zwei Jahrzehnten an der renommierten Heiliggeistkirche in Heidelberg tätig.
Auf das Wiedersehen mit der Lönsstadt, der Stadtkirche und hoffentlich vielen „alten Gesichter“ freut er sich sehr und präsentiert in sommerlicher Laune ein buntes Programm aus verschiedenen Ländern und Epochen.

4 Kirchen – 4 kurze Programme

Holger Brandt, Orgel

• 15 Uhr Kirche Kirchboitzen
• 16.15 Uhr Kirche Bierde
• 17.15 Uhr Kirche Böhme
• 18.30 Uhr Kirche Kirchwahlingen

Eine spätsommerliche Tour am Wochenende des Offenen Denkmals führt unter anderem zu einer der ältesten Kirchen der Region und einer akustisch und architektonisch besonderen Gutskapelle. Mit Musik und kurzen Informationen zu Raum und Orgel ist jede Kirche ca. 30 min zu erleben. Die kurzen Distanzen zwischen den Kirchen eignen sich auch zu einer Fahrradtour.

Wie die Räume sehr unterschiedlich, aber sehr reizvoll sind, so haben auch die Orgeln ihre unterschiedlichen Charakteristiken: In Kirchboitzen entfaltet die frisch renovierte Ott-Orgel von 1954 in dem großen Kirchenraum einen hellen, durchsichtigen Klang. Das Instrument in Bierde ist wie die kleine, aber stilistisch einheitliche Kirche kurz vor 1900 entstanden und verströmt satte, romantische Klänge. Die Gutskapelle in Böhme beherbergt zwar lediglich eine elektronische Orgel, aber die Akustik des hohen barocken Raumes ist ein besonderes Erlebnis. Der besondere Charme der neobarocken Orgel von 1977 in Kirchwahlingen besteht in ihrer ebenerdigen Aufstellung, die ein direktes Klang- und Sichterlebnis ermöglicht.