Ab morgen öffnen sich wieder Türen. Kleine und große, mit oder ohne Schokolade dahinter. Richtig, die Rede ist vom Adventskalender. Die ersten Adventskalender-Formen waren 24 Kreidestriche an Türen oder Wänden, die bis zum 24. Dezember Tag für Tag weggewischt wurden. Auch das Zählen der Tage bis Heiligabend in Form von Strohhalmen hat es gegeben: Jeden Tag wurde ein Strohhalm in die leere Krippe gelegt, bis Weihnachten ausreichend Stroh da war, auf das dann das Jesuskind gelegt werden konnte.
Ob Türen oder Strohhalme - die Idee ist immer die gleiche: Schritt für Schritt, Türchen für Türchen wird deutlich, dass Weihnachten näher kommt. Ganz nach dem Motto: Vorfreude ist die schönste Freude. Aber andererseits: So ein Adventskalender kann auch Stress machen. Denn je näher Weihnachten kommt, umso mehr Verpflichtungen sind dabei: Geschenke kaufen und bloß niemanden mit Weihnachtsgrüßen vergessen.
Deshalb habe ich mir für die morgen beginnenden 24 Tage bis Weihnachten etwas vorgenommen. Ich will mir jeden Tag etwas vorstellen, auf das ich mich Weihnachten freue. der Geschmack von Christstollen, der Glanz einer Kugel am Weihnachtsbaum oder der Anblick der Krippe in unserer Kirche. 24 Tage bietet sich jetzt die Chance, dem Geheimnis der Weihnacht etwas näher zu kommen und damit dem Kern der Feiertage: Mit der Geburt Jesu kommt etwas Neues in die Welt. In eine Welt, die immer wieder Heilung und Segen braucht. Ob mit oder ohne Adventskalender – ich wünsche Ihnen, dass es 24 Tage echter Vorfreude werden.
Pastor Claus van Veldhuizen, Kirchboitzen